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Mai 2013
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  „Fresh Paint“ Kunst-Messe in Israel  
  Das 19. JÜDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM  
  Internationales Kurzfilmfestival 20min / max  
  „Restoration“ in der Filmpalette in Köln  
  8. Internationales Low & No Budget „Kurzfilmfestival ClipAward”  
  Yael Hedaya: „Alles bestens“  
  Lesung: Chaim Noll in Chemnitz  
  JAZZisREAL feat. Omer Klein, LayerZ und Yotam in Norderstedt  
  Asaf Avidan & Band: „Different Pulses Tour 2013“  
  Das Israel Brass Quintet  
  Israelische Künstler bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen  
  „Avishai Cohen String Project”  
  „The Touré-Raichel Collective“  
  OMRI VITIS & BAND  
  Festival internationaler Tanzkunst in der Schwankhalle in Bremen  
  Niv Sheinfeld und Oren Laor beim Festival Tanz! Heilbronn  
  Yasmeen Godder: „See Her Change” im HAU Berlin  
  Arkadi Zaides: „Land research“ in Weimar  
  Cameri Theater Tel Aviv: „Woyzeck“  
 
„Fresh Paint“ Kunst-Messe in Israel
„Fresh Paint“ Kunst-Messe in Israel

Vom 21. bis 25. Mai 2013 findet in diesem Jahr die „Fresh Paint“ statt. Die Kunst-Messe präsentiert die wichtigsten Galerien des Landes sowie junge, aufstrebende Galerien und ihr Programm. Das Greenhouse zeigt Arbeiten junger, unabhängiger israelischer Künstler. Ein Besuch lohnt sich!

Mehr Informationen zum Programm finden Sie unter:
http://www.freshpaint.co.il/en/about
Das 19. JÜDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM
Das 19. JÜDISCHE FILMFESTIVAL BERLIN & POTSDAM

Vom 29. April bis 12. Mai findet in diesem Jahr das Jüdische Film Festival Berlin & Potsdam statt. Eröffnet wird es am Montag, den 29. April 2013, mit dem Film „Zaytoun“ von Eran Riklis.

Der Film erzählt die Geschichte des palästinensischen Jungen Fahed (Abdallah El Akal) und des über Beirut abgeschossenen israelischen Kampfpiloten Yoni (Stephen Dorff). Auf den ersten Blick verbindet die beiden nichts. Doch ein Zufall macht aus den einstigen Feinden verbündete Weggefährten. Sie wollen zurück nach Israel und begeben sich auf den Weg durch ein vom Bürgerkrieg zerrissenes Land.
Regisseur Eran Riklis und der junge Hauptdarsteller Abdallah El Akal werden den Film auf der feierlichen Eröffnungsgala am 29. April 2013 im Potsdamer Hans Otto Theater präsentieren.

Daneben sind weitere Filme aus Israel im Programm vertreten, wie zum Beispiel „Playoff“ von Eran Riklis, „Out in the Dark“ von Michael Mayer, „Igor and the Cranes Journey“ von Evgeny Ruman, die Dokumentarfilme „Gatekeepers“ von Dror Moreh, „Hunting Time“ von Eran Barak und „Lola“ von Eytan Harris sowie Folgen der Serie „Arab Labor“ und „Prisoners of War“.

Die Festivalpaten 2013 sind Margarita Broich, Filmschauspielerin („Quellen des Lebens“, „Effi Briest“) und auf bekannten Theaterbühnen in Deutschland gefeiert, und Christian Berkel, einer der auch international gefragtesten deutschen Schauspieler, der zuletzt in Kinofilmen wie Quentin Tarantinos „Inglorious Basterds“ und „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ glänzte.

Nach der Eröffnung des Festivals geht es zunächst vom 30. April bis 2. Mai im Potsdam Museum weiter. Vom 2. bis 11. Mai gastiert das Festival wie gewohnt im Berliner Kino Arsenal. Am 12. Mai zeigt das Festival wieder je zwei Highlights in drei Berliner Spielstätten: dem Charlottenburger Filmkunst 66, dem Kreuzberger Eiszeit-Kino und dem Weißenseer Kino Toni.

Alle Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.jffb.de/
Internationales Kurzfilmfestival 20min / max
Internationales Kurzfilmfestival 20min / max

Das Internationale Kurzfilmfestival 20min / max, das vom 11. bis 17. Mai in Ingolstadt stattfindet, zeigt die beiden Filme „Seeds“ und „1, 2, 3 Herring“ des israelischen Nachwuchs-Regisseurs Shahar Marcus. Der Film „Seeds“ wurde von der Jury auch mit einer Lobenden Erwähnung bedacht.

20min|max versteht sich als Plattform zum Austausch, die FilmemacherInnen aus aller Welt die Möglichkeit bietet, miteinander und im Rahmen von Q&As auch mit dem Publikum in Kontakt zu treten und zu diskutieren.

Informationen: http://www.20minmax.com/2013/
„Restoration“ in der Filmpalette in Köln
„Restoration“ in der Filmpalette in Köln

Am Mittwoch, den 1. Mai 2013, zeigt die Filmpalette Köln den Film „Restoration“ („Guten Morgen, Herr Fidelman“).

„Restoration“, Regie: Yossi Madmoni, Israel 2011, OmEU, Mit: Sarah Adler, Sasson Gabai, Henry David

Fidelmans (Sasson Gabai) Leben wird auf den Kopf gestellt, als sein langjähriger Geschäftspartner während der Restaurierung ihres Möbelgeschäfts plötzlich verstirbt. Am Rande des Bankrotts, rät sein Sohn Noah, der keine Ahnung von Antiquitäten hat, das Geschäft zu schließen und stattdessen einen neuen Apartment-Komplex zu errichten. Doch dann erscheint plötzlich ein geheimnisvoller Fremder, der neue Möglichkeiten für das Geschäft sieht.

Karten:

Tel.: 0221 / 12 21 12 
http://www.filmpalette-koeln.de/
8. Internationales Low & No Budget „Kurzfilmfestival ClipAward”
8. Internationales Low & No Budget „Kurzfilmfestival ClipAward”

Vom 26. bis 28. April 2013 findet in den Katakomben des Mannheimer Schlosses zum 8. Mal das „ClipAward Kurzfilmfestival“ statt. Gezeigt werden die besten Kurzfilme und Musikvideos der freien Szene aus der ganzen Welt. In diesem Jahr richtet sich ein thematischer Fokus auf die unabhängige Kurzfilmlandschaft Israels.

Hier gewähren junge Filmschaffende persönliche Einblicke in die Lebenswelten dieser spannungsreichen Region. Die Themensektion umfasst ein Kurzfilmprogramm mit Q&A, einen Workshop sowie einen Langfilm mit jeweils einem Gast aus Israel. Am Festivalsamstag wird ein 75-minütiges Kurzfilmprogramm mit israelischen Kurzfilmen unterschiedlichster Genres gezeigt: kurze Spielfilme, Dokus, Musikvideos, Animationen – alles, solange es nach der ClipAward-Philosophie unter 500 Euro pro Spielminute abgedreht wurde. Im Anschluss kann das Publikum angereiste Filmemacher zu ihren Kurzfilmen und zum Filmland Israel befragen.

Das nicht-kommerzielle Festival spürt jungen Filmtalenten nach und bringt originelle Geschichten auf die Leinwand, die zwar mit kleinem Budget, aber mit umso mehr Herzblut realisiert wurden. Von absurd bis dokumentarisch, von humorvoll bis nachdenklich – es sind ungewöhnliche Filmmomente, die das Publikum erwarten.

Informationen unter: www.clipaward.org
Yael Hedaya: „Alles bestens“
Yael Hedaya: „Alles bestens“

Im April ist der neue Roman von Yael Hedaya „Alles bestens“ bei Diogenes erschienen.

Jeden Abend nach der Arbeit ruft Nathan Maja an, dann fährt sie zu ihm, sie schlafen miteinander und verabschieden sich früh am nächsten Morgen. Jeden Abend unter der Woche. An den Wochenenden hat Nathan keine Zeit. Die verbringt Maja für sich oder mit ihrer besten Freundin Nogga, die eben mit ihrem Verlobten Amir zusammengezogen ist. Oder mit ihren Eltern, die sich gerade scheiden lassen. Majas Mutter ist siebenundsechzig und will nach über drei Jahrzehnten Ehe endlich mal allein sein. Maja ist dreißig und will genau das Gegenteil. An einem Sabbat-Abend steht sie unangekündigt vor Nathans Tür.

Yael Hedaya wurde 1964 in Jerusalem geboren. Sie studierte Philosophie und Anglistik in Jerusalem und Kreatives Schreiben in New York. Sie hat als Drehbuchautorin für die erfolgreiche israelische Fernsehserie „Be Tipul“ gearbeitet, die in Amerika als „In Treatment“ adaptiert wurde, und schreibt für verschiedene israelische Zeitschriften. Yael Hedaya wohnt in der Nähe von Tel Aviv. „Alles bestens“ ist ihr fünftes Buch bei Diogenes.

Roman, 160 Seiten
Erschienen im April 2013 bei Diogenes
ISBN 978-3-257-30014-7  

(Foto © Efrat Eshael / Archiv Diogenes Verlag)
 
Das Foto darf nicht weiterverwendet werden!
Lesung: Chaim Noll in Chemnitz
Lesung: Chaim Noll in Chemnitz

Am Mittwoch, 8. Mai 2013, findet in der Jugendkirche St. Johannis Chemnitz eine Lesung mit Chaim Noll statt.

Chaim Noll lebt seit 1994 in Israel. In seinem neuesten Buch „Kolja“ erzählt er mitreißend von kleinen Begebenheiten und großen Lebensgeschichten – ein lebendiges Portrait des Lebens im heutigen Israel. Er schreibt von der Faszination der alten jüdischen Religion. Vom Miteinander der Kulturen. Von der Sehnsucht nach Frieden und vom Schatten der Vergangenheit. Und von den Fragen: Was ist Heimat? Und: Wie möchte ich leben?

Chaim Noll wurde 1954 in Ostberlin geboren. 1983 reiste er nach Westberlin aus. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel.
Chemnitz ist die Heimatstadt der Großmutter von Chaim Noll. Als Jüdin wurde sie hier verfolgt und in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie überlebte und kehrte nach Kriegsende nach Chemnitz zurück, wo sie bis zu ihrem Tod 1972 lebte.
Bisherige Veröffentlichungen von Chaim Noll, u.a.: „Meine Sprache wohnt woanders - Gedanken zu Deutschland und Israel" (mit Lea Fleischmann, 2006), „Der Kithara-Spieler“ (2008), „Feuer“ (2010), „Die Metapher Wüste. Literatur als Annäherung an eine Landschaft“ (2010). Chaim Noll: „Kolja“, Erzählungen aus Israel, Hardcover, 288 Seiten.

„Israel – ein Land, ein Traum“ , Lesung & Gespräch mit Chaim Noll
Moderation: Stefan Seidel (Eintritt frei)

Mittwoch, 8. Mai, 19.30 Uhr

Jugendkirche St. Johannis
Theresenstr. 2
09111 Chemnitz

www.chaimnoll.com  
JAZZisREAL feat. Omer Klein, LayerZ und Yotam in Norderstedt
JAZZisREAL feat. Omer Klein, LayerZ und Yotam in Norderstedt

Am Sonnabend, den 27. April 2013, findet unter dem Motto „JAZZisREAL ein Konzert mit Jazz-Pianist Omer Klein, E-Gitarrist LayerZ und Gitarrist Yotam Silberstein in Norderstedt statt.

Die drei israelischen Jazzer spielen zuvor auf der internationalen Musikfach-Messe Jazzahead, die vom 25. bis 28. April in Bremen stattfindet und am 25. April mit der Israeli Night eröffnet wird. Das Showcase-Festival präsentiert aktuellen Jazz aus aller Welt und hat sich inzwischen zu einem der wichtigsten internationalen Plätze für Jazzmusiker etabliert. Bands die hier auftreten, werden von Fachjuroren nach einer Bewerbung ausgewählt.

Sonnabend, 27. April 2013, 20.00 Uhr

Music Star
Am Marktplatz 11
22844 Norderstedt
www.jazzisrael.com 

(Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.)

(Foto © LayerZ)
Asaf Avidan & Band: „Different Pulses Tour 2013“
Asaf Avidan & Band: „Different Pulses Tour 2013“

Im Mai und Juni ist der erfolgreiche Sänger Asaf Avidan mit seiner Band auf Tour in Deutschland.

Er hat geschafft, was vor ihm nur ein einziger israelischer Künstler geschafft hat: Asaf Avidans Hit „One Day / Reckoning Song“ hat sich in kürzester Zeit auf Platz 1 der deutschen Singlecharts gespielt. Im Radio läuft der Song so oft wie kein anderer.
2013 erschien sein neuestes Album „Different Pulses“, mit dem er bereits im Mai auf kleiner Deutschlandtour war. Aufgrund des großen Erfolgs kommt nun die Fortsetzung der Tour „Different Pulses“ im Mai und Juni.

Asaf Avidan, 1980 in Jerusalem geboren, besuchte zuerst die Kunstschule, studierte Film und Animation und arbeitete als Synchronsprecher. Seine Leidenschaft für die Musik gewinnt jedoch immer mehr an Bedeutung und wird schließlich zu seinem Lebensmittelpunkt. Er schließt sich mit der Band „The Mojos“ zusammen und veröffentlicht 2008 das Debütalbum „The Reckoning“, welches 2010 auch in Deutschland erscheint und bei den Medien und Musikinteressierten ein sehr positives Echo hervorruft. Viele Auftritte im Vorprogramm namhafter Künstler wie Morrissey, Bob Dylan oder The Who folgen, die weitere Aufmerksamkeit und neue Fans bringen. Seine Musik bewegt sich zwischen 60er-Folk, Indierock und Blues, klingt dabei aber niemals schnulzig. Einzigartig ist vor allem aber sein Markenzeichen, die androgyne Stimme.

Tour Daten:

3. Mai 2013, Frankfurt a.M., Jahrhunderthalle
8. Mai 2013, Stuttgart, Longhorn
9. Mai 2013, München, Tonhalle
27. Mai 2013, Hamburg, Stadtpark
28. Mai 2013, Berlin, Columbiahalle
30. Mai 2013, Bielefeld, Forum
1. Juni 2013, Köln, E-Werk
2. Juni 2013, Hoyerswerda, Lausitzhalle

www.musicpool-kg.de

www.asafavidanmusic.com
 
Das Israel Brass Quintet
Das Israel Brass Quintet

Im Mai ist das Israel Brass Quintet auf Tour in Deutschland. Sie präsentieren ihre Show „From Granada to Jerusalem” und „Viva Italia!“.

Das Quintet kombiniert Humor mit exzellenter Musik, präsentiert von fünf der besten Blechbläser Israels. Erworben haben sie ihre Fähigkeiten an den berühmten Musikakademien Israels, Europas und der USA, sowie in zahlreichen renommierten Klangkörpern in ihrem Heimatland und in aller Welt. Denn jeder von ihnen verfolgt sehr erfolgreich auch die jeweils individuelle musikalische Karriere: z. B. in Daniel Barenboims „West Eastern Divan Orchestra“. Ihr Repertoire als Brass Quintet reicht vom Barock über die Romantik bis hin zu Jazz und Zeitgenössischem und schließt natürlich die vielfältige Musiktradition Israels ein. Nicht zuletzt machen ihre sprühende Spielfreude und die humorvolle, interaktive Moderation jedes Konzert zum nachhaltigen Erlebnis.

Die Show „From Granada to Jerusalem” nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die jüdische Tradition und bietet einen Eindruck zeitgenössischer israelischer Songs. Die Show „Viva Italia!“ bietet eine musikalische Reise durch die Renaissance Monteverdis, die Konzerte Vivaldis für zwei Trompeten, berühmte Stücke der italienischen Oper von Verdi, Puccini und Rossini sowie neapolitanische Songs und Filmmusik.

Tourdaten:

Samstag, 25. Mai 2013, 18.30 Uhr

Museum „Haus Völker und Kulturen"
Arnold-Janssen-Str. 26
53757 Sankt Augustin
Brass Quintet Sankt Augustin

Sonntag, 26. Mai 2013, 19.00 Uhr

Ev.-luth. St.-Pankratius-Kirchengemeinde
Spittaplatz 1
Burgdorf
http://www.pankratius.de/

Montag, 27. Mai 2013, 19.00 Uhr

Ev. Pfarramt St. Stephani
Hauptstraße 29
38527 Meine
Tel.: 05304 / 7047
http://www.kirche-meine.de/wp/?page_id=347

Dienstag, 28. Mai 2013, 19.30 Uhr

Ev.-luth. Lukaskirche
Dessauerstraße 2
30161 Hannover
http://www.lukaskirche-hannover.de/index.php/de/

Donnerstag, 30. Mai 2013, 19.00 Uhr

Amtshof Großburgwedel
Auf dem Amtshof 8
30938 Burgwedel

Freitag, 31. Mai 2013

Ev.-luth. Johannes-Kirchengemeinde
Kirchstraße 9
31832 Springe (Völksen)

Samstag, 1. Juni 2013, 19.00 Uhr

Matthäuskirche
Am Markt
31275 Lehrte

Informationen über das Israel Brass Quintet:

http://www.facebook.com/israelbq

http://theisraelbrassquintet.bandcamp.com/
Israelische Künstler bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen
Israelische Künstler bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen

Im Rahmen der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, die vom 9. bis 20. Mai 2013 stattfinden, sind das Ensemble Accademia Daniel, Tehila Nini Goldstein, das Ensemble NAYA sowie Avi Avital zu Gast.

Programm:

Konzert: Händel auf Hebräisch
Freitag, 10. Mai 2013, 20.00 Uhr, St. Jacobikirche


Mit: Tehila Nini Goldstein / Mezzosopran, Profeti della Quinta / Vokalensemble, Accademia Daniel, Göttinger Knabenchor , Leitung: Shalev Ad-El

Im Zentrum stehen Vertonungen des Buches Esther aus dem jüdischen Tanach bzw. dem Alten Testament durch Georg Friedrich Händel und Christiano Giuseppe Lidarti. Synagogalgesänge, liturgische Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts und Psalmvertonungen illustrieren den jüdisch-christlichen Dialog, der die musikalische Umsetzung des Esther-Stoffes erst ermöglichte, und in der Arbeit der Accademia Daniel weiterhin lebendig ist.
Das Ensemble Accademia Daniel wurde 1995 auf Initiative seines Leiters Shalev Ad-El von führenden israelischen Musikern mit international erfolgreichen Karrieren gegründet und widmet sich der Interpretation Alter Musik auf dem historischen Instrumentarium. Bereits 1996 beriefen die Ensemblemitglieder den deutschen Violoncellisten und Gambisten Thomas Fritzsch zum ständigen Mitglied.

Familienkonzert Accademia Daniel
Samstag, 11. Mai 2013, 11.30 Uhr, Junges Theater


Mit: Tehila Nini Goldstein / Mezzosopran, Profeti della Quinta / Vokalensemble, Accademia Daniel, Göttinger Knabenchor, Leitung: Shalev Ad-El
Moderation: Ute Lueck Moderiertes Familienkonzert rund um das Thema „Händel and the Jews“ (gekürztes und leicht abgewandeltes Programm des Vorabends).

Ensemble NAYA
Donnerstag, 16. Mai 2013, 20.00 Uhr, Rittersaal im Welfenschloss, Hann. Münden


Mit: Ensemble NAYA, Yaniv d’Or / Countertenor, Yair Dalal / Oud, Anders Ericson / Theorbe, Nora Roll / Viola da Gamba, Erez Mounk / Percussion, Yotam Haimovich / Sitar, Laurence Cummings / Cembalo, Orgel

Im stimmungsvollen Ambiente des Rittersaals im Welfenschloss Hann. Münden tritt das Ensemble NAYA mit Klängen und Instrumenten aus Abend- und Morgenland in einen Dialog der musikalischen Traditionen aus der ganzen Welt. Dabei stehen neben Werken von Händel und Monteverdi jüdische traditionelle Stücke auf dem Programm. Gegründet wurde das Ensemble von dem Countertenor Yaniv d’Or, der nach Ausdrucksmöglichkeiten jenseits des gängigen Repertoires suchte und schnell gleichgesinnte Freunde fand. Jeder für sich ist ein Solist von internationalem Rang, zusammen bilden sie das Ensemble NAYA.

Dieses Konzert wird von NDR Kultur aufgezeichnet und am 23. Juni 2013 um 22.05 Uhr gesendet.

Avi Avital
Freitag, 17. Mai 2013, 22.30 Uhr, St. Albani-Kirche


Mit: Avi Avital / Mandoline

Er bringt die Mandoline als Soloinstrument auf große Konzertbühnen wie die New Yorker Carnegie Hall, sein Spiel gilt als „exquisit und sensibel“. Der Israeli Avi Avital, 2007 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet, spielt dieses besondere Instrument nach allen Regeln der Kunst. Als bislang einziger Mandolinist erhielt er hierfür sogar eine GRAMMY-Nominierung. In seinem Konzert stellt er barocke Werke von Bach und Händel zeitgenössischen Kompositionen aus Israel und Japan gegenüber.

Galakonzert: Sandrine Piau gemeinsam mit dem Ensemble NAYA
Samstag, 18. Mai 2013, 19.30 Uhr, Stadthalle Göttingen


Mit: Sandrine Piau / Sopran , Festspiel Orchester Göttingen, Laurence Cummings / Leitung und Cembalo, Ensemble NAYA, Yaniv d’Or / Countertenor, Yair Dalal / Du, Anders Ericson / Theorbe, Nora Roll / Viola da Gamba, Erez Mounk / Percussion,  Yotam Haimovich / Sitar, Laurence Cummings / Cembalo, Orgel

Von der Schönheit und den Schattenseiten des Orients erzählt das Programm des diesjährigen Galakonzertes. Sandrine Piau, die französische Königin des Barock, hat sich unter Dirigenten wie Jacobs, Christie, Herreweghe oder Rousset zu einer der versiertesten Sängerinnen von Lully bis Händel profiliert. Mit Johann Joseph Fux’ prächtig und farbig orchestrierter „Turcaria“ lockt das Festspiel Orchester Göttingen mitten ins kriegerische Schlachtengetümmel der Türkenbelagerung vor Wien im Jahr 1683. Und im Wechsel zwischen jüdisch-sephardischer Volksmusik und Barock schlägt das Ensemble NAYA musikalisch eine Brücke zwischen Orient und Okzident.

Dieses Konzert wird von NDR Kultur aufgezeichnet und am 30. Juni 2013 um 11.03 Uhr gesendet.

Das komplette Programm sowie weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite: http://www.haendel-festspiele.de/

(Foto © Uwe Arens)
„Avishai Cohen String Project”
„Avishai Cohen String Project”

Avishai Cohen ist mit seinem „String Project” am 3. Mai bei den movimentos Festwochen und am 13. Mai in der Laeiszahlle in Hamburg zu Gast.

Der in einem Kibbuz in Israel geborene Kontrabassist, Pianist und Komponist gilt seit seiner Übersiedelung nach New York vor zwanzig Jahren an der Seite von Chick Corea, Herbie Hancock und Bobby McFerrin als eine der prominentesten Stimmen der internationalen Jazz-Welt. In seiner Körperlichkeit erinnert Cohens Bass-Spiel an den Riesen Charles Mingus. Der mittlerweile in Tel Aviv lebende Musiker würzt seinen Jazz mit einer Brise israelischer, karibischer und lateinamerikanischer Folklore. Dieser einzigartige und leidenschaftliche musikalische Mix sorgt sowohl beim Publikum als auch bei der Fachpresse weltweit für frenetischen Zuspruch. Zur Seite stehen Cohen in der Laeiszhalle nicht nur seine Trio-Partner, sondern auch ein Streichensemble. Gemeinsam werden sie ihr im Oktober 2012 erschienenes „String Project“ vorstellen.

Lange galt New York als das Mekka des Jazz. Doch eine junge, kosmopolitische Generation von Musikern macht sich schon seit einiger Zeit auf, die musikalische Peripherie von einst ins Zentrum der Jazz-Welt zu rücken. Der 1970 in einem Kibbuz geborene Bassist, Pianist, Komponist und Arrangeur Avishai Cohen zählt längst zu den wichtigsten Bassisten der Musikwelt. Zunächst waren es Johann Sebastian Bachs klassische Werke und die Jazzmelodien des US-Bassisten Jaco Pastorius, die das Musikempfinden des jungen Avishai Cohen prägten. Er studierte an der Music & Arts Highschool in Jerusalem und kam 1992 nach New York. Bald wurde die Szene auf den jungen Israeli aufmerksam. Er bekam ein Engagement beim Pianisten Danilo Perez. Dann traf er auf seinen Mentor Chick Corea. Der Keyboarder war der ideale Lehrer für den neugierigen und experimentierfreudigen Cohen. Bis 2003 spielte Cohen in den wechselnden Formationen von Chick Corea. Nach seinem Ausscheiden aus der Band gründete er das Avishai Cohen Trio mit dem Schlagzeuger Mark Guilliana und dem israelischen Pianisten Shai Maestro. Seitdem hat der Kontrabassist zahlreiche CDs veröffentlicht. Zu seinen bekanntesten Alben zählt „Seven Seas“.

Zum Finale der neuen Reihe „Around the World“ ist am 13. Mai 2013 der israelische Jazz-Star Avishai Cohen zu Gast in der Laeiszhalle in Hamburg.
In den vergangenen Jahren zeigten die Elbphilharmonie-Konzerte eine ganz neue Bandbreite an Musik aus verschiedenen Ländern. Mit der Weltmusikreihe „Around the World“ gibt es in dieser Saison in gleich vier Konzerten im Großen Saal der Laeiszhalle die Gelegenheit zu neuen musikalischen Entdeckungen aus verschiedenen Kontinenten.

„Around the World: Avishai Cohen String Project”
Avishai Cohen, bass, vocals; Nitai Hershkovits, piano; Amir Bresler, drums; Cordelia Hagmann, violin; Amit Landau, viola; Noam Halmovitz-Weinschel, viola; Yael Shapira, violoncello; Yoram Lachish, oboe

3. Mai 2013, 20.00 Uhr

Zeithaus in der Autostadt
Autostadt GmbH
Stadt Brücke
38440 Wolfsburg
http://www.movimentos.de/programm/konzerte/avishai-cohen/

Montag, 13. Mai 2013, 20.00 Uhr

Laeiszhalle Hamburg / Großer Saal
Johannes-Brahms-Platz
Hamburg
Konzertkasse Laeiszhalle
Tel.: 040 / 357 666 66,
www.elbphilharmonie.de

(Foto © LucilleReyboz)
„The Touré-Raichel Collective“
„The Touré-Raichel Collective“

Das „Touré-Raichel Collective“ gibt Anfang Mai ein Konzert in Neuhardenberg und in Kassel.

Die Begegnung des israelischen Superstars Idan Raichel mit dem malinesischen Meistergitarristen Vieux Farka-Touré ist für sich schon ein Ausnahmeereignis – doch sie erinnert an ein anderes großes Stück Musikgeschichte, das sich 19 Jahre zuvor zugetragen hat: Talking Timbuktu nannten Ry Cooder und Ali Farka-Touré ihre legendäre Zusammenarbeit, eine Art afrikanische Variante (und Vorläufer) des Buena Vista Social Club.

Vieux Farka-Touré ist der legitime Nachfolger seines legendären Vaters Ali, der als Begründer des African Blues in die Annalen eingegangen ist. Vieux setzt in ebenso würdiger wie eigenständiger Weise das Werk seines Vaters fort, und mit Idan Raichel hat er dafür einen Partner gefunden, dem seinerseits die Fußstapfen von Ry Cooder nicht zu groß sind.
Mit größter Selbstverständlichkeit gelingt es den beiden Musikern, eine Brücke zwischen der Savanne Malis und den Straßenschluchten Tel Avivs zu schaffen, denn so verschieden diese Welten scheinen, so wunderbar ergänzen sich doch die ruppige Sahel-Pentatonik und die Poesie orientalischer Melodiefülle.

Das Konzert am 5. Mai wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 15. Juli in der Reihe „In Concert“ ab 20.03 Uhr bundesweit ausgestrahlt. In Berlin über 89,6 MHZ, in Frankfurt (Oder) über 92,7 MHz, digital und über Livestream www.dradio.de, zu empfangen.

„The Touré-Raichel Collective: Desert Blues meets Middle East“

Vieux Farka-Touré (vocals, guitar)
Idan Raichel (vocals, piano, rhodes)
Souley Kané (djembe percussion, backing vocals, calabash)
Yankale Segal (bass, oud)

Freitag, 3. Mai 2013, 20.00 Uhr
Foyer der Kasseler Sparkasse

http://www.weltmusik-kassel.de/2013/0305.html

Sonntag, 5. Mai 2013, 20.00 Uhr
Schinkel-Kirche in Neuhardenberg

Neuhardenberg

Mehr Informationen: www.toureraichel.com

(Foto © Nitzan Treystman)
OMRI VITIS & BAND
OMRI VITIS & BAND

Am Sonntag, den 5. Mai 2013, ist Omri Vitis & Band zu Gast in Berlin Köpenick.

Der in seiner Heimat sehr erfolgreiche Sänger und Gitarrist Omri Vitis und seine Band aus Israel spielen sowohl einzeln als auch gemeinsam mit Dirk Zöllner & Band sowie Musikern der Söhne Mannheims ein spezielles Folk-Rock Doppel-Konzert und beginnen damit ihre Deutschlandtournee in Berlin - in der Stadtkirche St. Laurentius in Alt Köpenick.

Sonntag, 5. Mai 2013, 18.00 Uhr

St. Laurentius Stadtkirche Köpenick
Alt-Köpenick/Freiheit
12555 Berlin

Informationen und Karten:
www.tkt-berlin.de

Tel.: 030 / 655 755 0
E-Mail:  touristinfo@tkt-berlin.de
 
Festival internationaler Tanzkunst in der Schwankhalle in Bremen
Festival internationaler Tanzkunst in der Schwankhalle in Bremen

Steptext dance project präsentiert vom 2. bis 5. Mai die jüngste Auflage seiner Festivalreihe internationaler Tanzgastspiele: „Dancing roads“. Vier Tage lang zeigen exzeptionelle Künstlerinnen und Künstler aus Spanien sowie Irland, Israel und Deutschland in der Schwankhalle Bremen mit sechs Tanzproduktionen eine Vielfalt ästhetischer und inhaltlicher Positionen.

Eröffnung am Donnerstag, 2. Mai 2013, 20.00 Uhr
„Al Menos Dos Caras”, Sharon Fridman / Compañía Sharon Fridman

Der aus Israel stammende, in Madrid mit eigener Kompanie arbeitende Tänzer und Choreograf Sharon Fridman schuf „Al Menos Dos Caras“, inspiriert von einem Gedicht des kollaborierenden spanischen Dramatikers, Regisseurs und Performers Antonio Ramírez-Stabivo. Gemeinsam loten drei Akteure die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit aus. Was erlebt ein Jeder aus subjektiver Sicht – und wie trägt er es in den physischen Polylog der Perspektiven? Das Stück, welches nun auf dem Festival DANCING ROADS in Bremen Deutschlandpremiere feiert, enthält eines der furiosesten Männerduette der letzten Zeit und überzeugt mit der Energie seiner Tänzer. Mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und auf zahlreichen Festivals und Bühnen präsentiert, gelingt dem Trio “ein kleines Wunder, ein Fest für die Sinne.” (Roger Salas, El País)

Choreografie: Sharon Fridman; Dramaturgie: Antonio Rmirez-Stabivo; Tanz / Performance: Arthur Bernard-Bazin, Sharon Fridman, Antonio Ramirez-Stabivo; Musik: Luis Miguel Cobo; Bühne: oficina4play arquitectura; Licht: Paloma Parra; Kostüm: Maite Llop Morera; Produktion: Compañía Sharon Fridman in Koproduktion mit Festival de Otoño en Primavera

Samstag, 4. Mai 2013, 20.00 Uhr
„See her Change“, Yasmeen Godder

Die neue Produktion der international renommierten und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten israelischen Choreografin Yasmeen Godder ist ein Trio, das sie mit zwei ihrer langjährigen künstlerischen Kollaborationspartnerinnen, den Tänzerinnen Dalia Chaimsky und Shuli Enosh gemeinsam kreiert hat. In „See Her Change“ setzt sie die Altersunterschiede der drei Tänzerinnen bewusst ein, um ihre persönlichen Geschichten als Frauen und als Tänzerinnen zu reflektieren. In eine komplexe Struktur eingebunden werden die Geschichten dabei aus ihrem Kontext gelöst und regen in unerwarteten Verbindungen zum Nachdenken an. Godder beleuchtet so die Idee von Weiblichkeit als eine auswechselbare und permanent veränderliche Form, in der das Selbstbild und die eigene Identität ständig herausgefordert und gespiegelt werden. Die Spannbreite des Ausdrucks reicht von tiefgründig und sinnlich bis exzentrisch und kaputt, direkte Irritation und feinsinnige Reflektion wechseln sich ab. Selbstironisch spielen die drei mit Selbstdarstellung, Selbstauslöschung und Selbstschutz beim Agieren vor Zuschauern und wecken dabei mit Humor neue Assoziationen zu Alter, Gedächtnis und Performativität. Nach der Uraufführung im April dieses Jahres im Suzanne Dellal Center Tel Aviv, Israel, präsentiert Dancing roads die Deutschlandpremiere der Produktion in Bremen.

Choreografie / Tanz: Yasmeen Godder; Tanz / choreografische Mitentwicklung: Dalia Chaimsky, Shuli Enosh; Künstlerische Leitung, Dramaturgie: Itzik Giuli; Sound: Hope Sandoval & The Warm Inventions; / Mu /Devendra Banhart

Sonntag, 5. Mai 2013, 20.00 Uhr
„Two room apartment”, Niv Sheinfeld & Oren Laor

In der Performance von Niv Sheinfeld und Oren Laor markieren zwei Männer ihre Spielfelder auf dem Boden mit Klebeband und beginnen ihr Duett: Eine ebenso persönliche wie politische Arbeit über Grenzen, Abgrenzungen und ihre Überschreitung. Über physische, territoriale, militärische, emotionale und mentale Grenzen. Jene zwischen zwei Zimmern, zwischen Leben und Performance und jene, die jeder für sich selbst setzt. In minimalistischer Ästhetik und einer konsequent konzentrierten Choreografie erforschen sie Lebensentwürfe und -realitäten als Rahmen präziser, fast zwanghafter Wiederholungen von Verhaltensweisen, Sitten, Gebräuchen. Basis ihrer eindrücklichen Arbeit ist eine vor über 25 Jahren von einer Frau und einem Mann, dem Paar Liat Dror und Nir Ben Gal geschaffene und getanzte choreografische Performance. 1987 international als Meilenstein zeitgenössischen israelischen Tanzes viel beachtet, birgt das Stück in seiner Re-Interpretation die so innige wie rückhaltlos offene Nähe zweier Künstler und Lebenspartner, die ihre langjährige Zusammenarbeit reflektieren. Zugleich entfaltet TWO ROOM APARTMENT in verblüffend aktueller Relevanz eine fast zeitlose Qualität.

Von und mit: Niv Sheinfeld & Oren Laor; Basierend auf einer Choreografie/Performance von Nir Ben Gal and Liat Dror aus dem Jahr 1987; Musik: Ori Vidislavski (Originalmusik), Elton John, Vains of Jenna; Künstlerische Beratung: Keren Levi;  Kostüme: Niv Sheinfeld & Oren Laor; Licht: Netta Koren, Will Frikken; Produktion: Niv Sheinfeld & Oren Laor.

www.nivoren.com

Das Festival „Dancing roads“ geht in der dritten Ausgabe eine Symbiose mit dem spanischen Tanzfestival BAILA ESPAÑA ein, das zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Instituto Cervantes stattfindet. Kollaborierend mit dem Teatros del Canal – Centro de Danza Madrid öffnet das gemeinsame Festival einen inspirierenden Dialog zwischen internationalen Ausnahmeproduktionen und jungem spanischem Tanzschaffen jenseits aller landestypischen Klischees. Publikumsgespräche mit den Akteuren flankieren die Gastspiele und bieten Gelegenheit zu Austausch und Begegnung.

Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle
Buntentorsteinweg 112
28201 Bremen
Tel.: 0421 / 520 80 70

www.schwankhalle.de/tickets

www.steptext.de

(Foto Fridman © Vojtech BRTNICKY)  
Niv Sheinfeld und Oren Laor beim Festival Tanz! Heilbronn
Niv Sheinfeld und Oren Laor beim Festival Tanz! Heilbronn

„Unter Kontrolle“ – diesem Motto widmet sich das Festival Tanz! Heilbronn in seinem fünften Jahr. Vom 8. bis 12. Mai zeigt das Festival Arbeiten von international herausragenden Tanzkompanien und erfolgversprechenden jüngeren Choreografinnen und Choreografen, die sich an allen drei Spielstätten des Heilbronner Theaters und an einem externen Ort, der Justizvollzugsanstalt Heilbronn, präsentieren. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern beschäftigen sichin ihren Arbeiten mit verschiedenen Formen von politischer und sozialer Kontrolle.

Am 10. Mai sind im Komödienhaus zwei Arbeiten des herausragenden israelischen Choreografenduos Niv Sheinfeld und Oren Laor zu sehen. Die beiden waren bereits auf vielen europäischen Festivals zu Gast. In ihren Stücken „Big Mouth“ (von Niv Sheinfeld, Oren Laor und Keren Levi) und „Ship of Fools“ behandeln sie einerseits Auseinandersetzungen zwischen Individuum und Kollektiv und andererseits (zwischen)menschliche Machtstrukturen. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit den beiden Künstlern statt.

„Big Mouth“ (2009) von Niv Sheinfeld, Oren Laor und Keren Levi

Zwei Tänzer und eine Tänzerin marschieren über die Bühne. Ihre Formation erinnert an militärischen Gleichschritt und israelischen Volkstanz. Jemand probiert kleine Abweichungen, die von der Formation gleich wieder verschluckt werden. Ist ein Ausbruch möglich? Und was folgt danach? Die drei finden sich gefangen im Dilemma zwischen der Sehnsucht, Teil des Systems zu bleiben, und dem Wunsch, ihre Individualität zu entwickeln.
„Big Mouth“ erkundet das Verhältnis des Individuums zum Kollektiv und die Spannung zwischen Unabhängigkeit und Zugehörigkeit.

Mit: Niv Sheinfeld, Oren Laor, Reut Levy; Originalmusik/Soundtrack: Didi Erez; Musik: Ori Vidislavsky, Effi Netzer; Lichtdesign: Netta Koren (Dauer: 33 Min.).

„Ship of Fools“ (2011) von Niv Sheinfeld & Oren Laor

Wieder finden sich drei großartige Darsteller auf der Bühne, dieses Mal sind es jedoch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die zunächst wie in ihrer eigenen Welt agieren. Dann entstehen scheinbar zufällig gemeinsame Situationen: ein Tanz, ein Lied, ein Erinnerungsfoto, eine Grabrede. Wie Teile eines Puzzles werden menschliche Eigenarten und Unzulänglichkeiten erkennbar. Aus harmlosem Miteinander entwickeln sich dramatische Konflikte, deren Symbolhaftigkeit weit über das Bühnengeschehen hinausreicht.
Ausgehend von Sebastian Brants spätmittelalterlicher Allegorie „Das Narrenschiff“ nehmen Sheinfeld und Laor das Publikum mit auf eine schwarzhumorige Reise durch die Abgründe der menschlichen Seele, ohne dabei je die Sympathie für ihre Protagonisten zu verlieren.

Darsteller/Co-Autoren: Sascha Engel, Anat Grigorio, Uri Shafir; Musik: Didi Erez, ABBA, Pet Shop Boys, Michael Jackson; Kostüme: Inbal Lieblich; Lichtdesign: Netta Koren

(Dauer: 60 Min)

Freitag, 10. Mai 2013, 19.30 Uhr

Komödienhaus
Berliner Platz 11
74072 Heilbronn
Heilbronn

(Foto © Gadi Dagon)
Yasmeen Godder: „See Her Change” im HAU Berlin
Yasmeen Godder: „See Her Change” im HAU Berlin

Vom 22. bis 24. Mai ist Yasmeen Godder mit „See her change“ zu Gast im HAU2 Berlin.

Für ihre aktuelle Arbeit hat Yasmeen Godder zwei langjährige Weggefährten eingeladen: Dalia Chaimsky und Shuli Enosh. Im Mittelpunkt steht der Altersunterschied zwischen den drei Akteuren. Sie dekontextualisieren und vermischen Elemente ihrer Lebensgeschichten, stellen unerwartete Verknüpfungen und Texturen her. Das Ergebnis ist eine selbst in komischen und albernen Momenten tiefgründige Performance. Jedes Geschehen wird aus dem Körper heraus entwickelt und fließt in ihn zurück. Alles ist in ihm „vereinigt“.

Vom 22. bis 24. Mai 2013, 21.00 Uhr

Choreografie: Yasmeen Godder; Künstlerische Co-Regie und Dramaturgie: Itzik Giuli; Entwickelnde Performer: Yasmeen Godder, Dalia Chaimsky, Shuli Enosh; Musik: Hope Sandoval & The Warm Inventions – "On the Low", Mu – " Hello Bored Biz Man", Devendra Banhart – " Hey Miss Cane", Itzik Giuli; Lichtdesign: Andreas Harder; Kostüme und Requisiten: Tom Krasny; Technische Leitung: Omer Sheizaf; Verwaltung und internationales Tourmanagement: Guy Hugler; Produktion: Yasmeen Godder. Koproduktion: Montpellier Danse 2013, Centro per la Scena Contemporanea (Bassano del Grappa).

HAU2
HAU Hebbel am Ufer
Stresemannstr. 29
10963 Berlin
Tel.: 030 / 259004 -0
http://www.hebbel-am-ufer.de
Arkadi Zaides: „Land research“ in Weimar
Arkadi Zaides: „Land research“ in Weimar

Im Rahmen des Festivals für zeitgenössischen Tanz Weimar 2013 ist am 12. Mai 2013 das Stück „Land research“ von Arkadi Zaides zu sehen.

Angelegt als überblendete Solo-Performances mit einer Fülle von fotografischem, sprachlichem und körperlichem Material zeigt die Arbeit von Zaides, wie die Landschaft unserer Umwelt die Landschaft unserer Körper prägt.
Zaides setzt mit diesem Stück seine Untersuchung relevanter gesellschaftspolitischer Aspekte in Israel fort. Überzeugt davon, dass Kunst Einfluss hat und Veränderungen herbeiführen kann, beschäftigt sich auch diese Arbeit mit sozialen und kulturellen Belangen der örtlichen Realität, indem die Vielschichtigkeit in den Leben der Individuen aufgedeckt und durch performative Techniken sichtbar gemacht wird.

Die komplexen Beziehungen zwischen Körper und Land sind zentrales Motiv der Arbeit. Vor Panoramafotos von brüchigen Szenerien gehen fünf Performer unterschiedlichen Hintergrunds durch einen persönlichen Prozess der Transformation. Indem die Realität mit Hilfe physischer Aufgaben und Herangehensweisen untersucht wird, stellt Zaides ein neues Mapping des Lokalen her, bei dem das Persönliche und das Politische verknüpft werden. Wie in seinen früheren Arbeiten wirken auch hier Künstler aus verschiedenen Disziplinen am künstlerischen Prozess mit, um gemeinsam eine komplexe Erfahrung zu gestalten.

12. Mai 2013, 20.00 Uhr
„Land research“,
Soli mit 5 Performern, 70 min.

Konzept, Choreographie, Regie: Arkadi Zaides; Recherche, Beratung, künstlerische Mitarbeit: Anat Cederbaum; Performer: Yuli Kovbasnyan, Ofir Yudilevitch, Raida Adon, Sva Li Levy, Asaf Aharonson, Yuval Goldstein; Fotograf: Yuval Tebol; Video Design: Daniel Landau; Musik: Tom Tlalim & Chen Wagner; Dramaturgie: Joanna Lesnierowska; Licht: Bruno Pocheron; Künstlerische Beratung: Felix Ritter; Kostüme: Nadav Svetlov; Produktionsleitung: Yael Bechor; Technische Leitung: Ofer Laufer; Sound: Asaf Ashkenazy

e-Werk, Maschinensaal
Am Kirschberg 4
99423 Weimar

Informationen:
ArkadiZaidesHeilbronn

Weitere Informationen:
www.arkadizaides.com
Cameri Theater Tel Aviv: „Woyzeck“ in Wiesbaden
Cameri Theater Tel Aviv: „Woyzeck“

Im Rahmen der Internationalen Maifestspiele des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden präsentiert das Cameri Theater Tel Aviv am Dienstag, den 14. Mai 2013, Georg Büchners „Woyzeck“ in der Inszenierung von Itay Tiran.

Ein besonderer Glanzpunkt der Internationalen Maifestspiele im Büchner-Jahr
2013 ist das außergewöhnliche Gastspiel des Cameri Theaters aus Tel Aviv.
Itay Tirans ‚Woyzeck‘-Inszenierung, in der er auch die Titelrolle spielt, hat in Israel jubelnde Kritiken ausgelöst und ist nun exklusiv bei den Maifestspielen zu sehen.

Die wahre Geschichte des Perückenmachers Woyzeck, der seine Geliebte 1821 aus Eifersucht ermordete, faszinierte den jungen Schriftsteller Georg Büchner. Er entwickelte daraus das Drama über den gehetzten und missbrauchten Menschen Woyzeck, der am Ende an seiner Unzulänglichkeit, hauptsächlich aber an der Kälte und Gnadenlosigkeit seiner Mitmenschen zu Grunde geht. Es ist eine Anklage an die Gesellschaft, die den arbeitslosen, am Existenzminimum lebenden Soldaten Woyzeck in die Ecke und zur Raserei treibt und ihm die Mordwaffe geradezu in die Hände legt, weil jeder andere Ausweg nicht mehr gangbar ist. Woyzeck‘ ist ein Spiegel auch für unsere Zeit, das Stück wirft Fragen auf, über das Leben, die Gesellschaft, das Individuum. Sind wir Opfer eines Systems, das wir selber geschaffen haben? Sind wir alle nur ein Teil eines größeren Experiments? Wer ist eigentlich der Verrückte? Wer ein Mörder?

Die Inszenierung von Itay Tiran lässt ein Gefühl für die Zeitlosigkeit des Stoffs aufkommen. Ein verarmter Mensch, der mehrere Jobs gleichzeitig erfüllen muss und sich schließlich selber als medizinisches Versuchskaninchen zur Verfügung stellt, ist durchaus auch in der heutigen Gesellschaft denkbar. Die Stimmung ist düster und grau, das Bühnenbild (Tal Shacham) zeigt eine schauderhafte Irrenanstalt mit zwei Toiletten, einer grünlichen Wand, herabfallenden Kacheln und einem übergroßen Hamsterrad. Im Stile von Peter Weiss' ‚Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats…‘ führen die Insassen der Anstalt das Stück auf. Mit eingefügten Büchner-Zitaten und den live gesungenen (und gespielten) Songs, die Tom Waits für Robert Wilsons ‚Woyzeck‘-Adaption 2000 schrieb, schwankt die Stimmung der Inszenierung zwischen Entertainment und Dokumentation. Das Grauen der Woyzeck'schen Innenwelt (der von Itay Tiran selber gespielt wird) wird zum irren Pandämonium, in dem sich der unglaubliche äußere Druck mit dem inneren Zusammenbruch vereint.

Itay Tiran wurde 1980 in Petach Tikva in Israel geboren. Nach dem Abitur begann er zunächst eine Ausbildung als Pianist und schloss sein Musikstudium an der Thelma Yellin Hochschule der Künste ab. 1999 begann er das Schauspielstudium an der renommierten ‚Beit-Zvi‘-Theaterakademie in Ramat Gan, Israel. Schon während seiner Ausbildung war er Ensemblemitglied am Cameri Theater in Tel Aviv, wo er 2006 als Hamlet den Best Actor Award, einen Preis der Israelischen Theater, gewann. Seither tritt er erfolgreich als Schauspieler auf der Bühne und im Film auf und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Fünf Mal erhielt er den Israeli Theater Award und war zweimal für den Israeli Film Award nominiert. Der Film ‚Beaufort‘, in dem er die Hauptrolle spielt, erhielt 2007 in Venedig den Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen. Eine weitere große Rolle spielte er in ‚Lebanon‘, der 2009 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Dem deutschen Publikum ist er seit 2012 vor allem durch den Film ‚Anleitung zum Unglücklichsein‘ (unter anderem mit Johanna Wokalek) ein Begriff. Itay Tiran lebt in Tel Aviv, Georg Büchners ‚Woyzeck‘ ist sein Debüt als Regisseur.

Das Cameri Theater Tel Aviv, Israel, wurde 1944 gegründet und ist Israels größtes Theater. Jährlich bringt es bis zu zehn Neuproduktionen heraus – sowohl israelische Stücke als auch Dramen der Weltliteratur – dazu kommen etwa zwanzig Produktionen aus der vorangegangenen Spielzeit. Insgesamt werden bis zu 2.000 Vorstellungen pro Jahr gezeigt, das Ensemble umfasst 80 Schauspieler aus ganz Israel. 2005 wurde das Cameri Theater mit dem Israel Prize for Lifetime Achievement and Special Contribution to Society and the State of Israel ausgezeichnet. Generalintendant ist Noam Semel zusammen mit dem künstlerischen Leiter Omri Nitzan.

Dienstag, 14.05.2013, 19.30 Uhr
Cameri Theater Tel Aviv: Woyzeck von Georg Büchner


Songs von Tom Waits und Kathleen Brennan übersetzt von Dori Parness
In hebräischer Sprache mit deutschen Übertiteln,  Inszenierung: Itay Tiran

CameriWiesbaden

(Foto © Gerard Allon)
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